Hier finden Sie alle Fräser zum Eintauchen und Einbohren, wir erklären Ihnen die Unterscheidung und nennen Ihnen spezielle Fräser, die zum Eintauchen und zum Einbohren geeignet sind.
Sie kennen sicherlich die Situation, wo es praktisch wäre, wenn Sie mit Ihrem Fräser in Ihr Werkstück zeitgleich eintauchen und fräsen könnten damit das Auswechseln des Werkzeugs oder zusätzliche Arbeitsschritte wegfallen. Die Lösung sind Fräser, die eine angeschliffene Grundschneide bzw. eine zusätzliche Bohrschneide besitzen.
Mit dem nötigen Wissen ist es einfacher einen Fräser zu finden, der für das Eintauchen geeignet ist. Mit diesem Beitrag möchten wir Ihnen die Suche und die Entscheidung für den passenden Fräser erleichtern.
Woran erkenne ich ob mein Fräser zum Eintauchen geeignet ist?
Anhand der jeweiligen Schneide wird schnell ersichtlich welcher Fräser zum Eintauchen geeignet ist.
Es gibt signifikante Unterschiede bei der Bohrschneide:
- Der Fräser besitzt keine Bohrschneide und ist nicht zum Einbohren geeignet.
- Der Grundkörper besitzt nur einen Anschliff und ist dadurch nicht zum Einbohren geeignet.
- Eine durchgehende Hartmetall-Schneide ist zum Einbohren in Hartholz geeignet.
- Durch die zusätzliche Hartmetall-Bohrschneide kann der Fräser in Hartholz einbohren.
- Ein Vollhartmetall-Fräser besitzt einen Anschliff mit dem man einbohren kann.
Fräser aus Vollhartmetall - Ihre beste Wahl für das Eintauchen in Holz
Die angeschliffene Grundschneide bei Fräsern aus Vollhartmetall (VHM) sind im Vorteil, da die Schneide aus dem Grundmaterial besteht, dadurch härter sind und weniger abstumpfen. Allerdings sind Maschinenart, Holzart und eine daran angepasste Drehzahl des Fräsers entscheidende Punkte beim Einbohren. Das Material und die Bearbeitung des massiven Hartmetalls sind in der Regel sehr teuer, weshalb es davon meist nur kleine Durchmesser gibt und diese Fräser meistens nur bei häufigem Einsatz verwendet werden.
Fräser mit zusätzlicher Bohrschneide sind zum Einbohren geeignet
Fräser mit Hartmetallplatten (HW) wo stirnseitig eine zusätzliche Hartmetall-Bohrschneide eingearbeitet wurde, sind zum Einbohren in Hartholz geeignet. Bündigfräser und Nutfräser mit Hartmetall-Bohrschneiden können auch in Hartholz einbohren.
Tipp: Die zusätzliche Hartmetall-Bohrschneide wird häufig als +1 bei den Schneiden gekennzeichnet. Beispiel: Z2+1
Fräser mit Bohrschneide Z2+1
- ENT 11700 Bündigfräser - Nutzlänge 19 mm | Durchmesser 12,7 mm | Schaft 8 mm
- ENT 11702 Bündigfräser - Nutzlänge 25 mm | Durchmesser 12,7 mm | Schaft 8 mm
- ENT Nutfräser - Schaft 8 mm
- ENT Nutfräser - Schaft 12 mm
Unsere Nutfräser-Sets haben eine zusätzliche Hartmetall-Bohrschneide, mit der Sie auch von oben mühelos in Hartholz einbohren können.
- ENT 09007 Nutfräser-Set – Nutzlänge 20 mm | Gesamtlänge 70 mm
- ENT 09010 Nutfräser-Set – Nutzlänge 30 mm | Gesamtlänge 90 mm
Durchgehende Hartmetall-Schneiden sind zum Einbohren geeignet
Bei Fräsern wie dem V-Nutfräser oder dem Schriftenfräser haben die Hartmetall-Schneiden (HW) eine geschlossene, spitzförmige Geometrie, die ein vorsichtiges Einbohren in Hartholz zulässt.
Fräser mit angeschliffener Bohrschneide sind nicht geeignet
Nutfräser die Hartmetallschneiden besitzen, aber dafür nur eine angeschliffene Bohrschneide haben, sind nicht zum Einbohren geeignet. Die angeschliffene Grundschneide besteht aus dem Fräskörpermaterial und ist daher im Vergleich zu Vollhartmetall nicht robust genug um in Hartholz oder Weichholz einzubohren. Auf Dauer würden Schäden am Fräser entstehen, das wiederum kann vermehrt zu Brandnester im Werkstück führen.
Gefahren beim Einbohren in Weichholz und Hartholz
Wenn mit dem Fräser auch gebohrt werden soll ist immer zu beachten, dass beim längeren Einbohren Brandspuren und Brandnester entstehen können, die ein Sicherheitsrisiko darstellen und unter Umständen eine Nachbearbeitung erfordern oder das Werkstück unbrauchbar machen.
Tipps zum Eintauchen in Holz:
- Bohren Sie Löcher immer vor, nutzen Sie dafür einen geeigneten Bohrer, um Beschädigungen zu vermeiden.
- Es gibt spezielle Dübelbohrer für Oberfräsen womit man Vorbohren kann – übliche Bohrmaschinen-Bohrer sind nicht für die Oberfräse geeignet.
- Nutzen Sie zum Einbohren, wenn möglich Fräser mit zusätzlicher Hartmetall-Bohrschneide oder Fräser die, geometrisch bedingt zum Einbohren geeignet sind.
- Tauchen Sie mit Fräsern immer schrittweise in das Holz ein, bis die gewünschte Tiefe erreicht ist.
- Sie können auch mit angeschliffener Bohrschneide gleichzeitig Eintauchen und Fräsen, so lassen sich Brandspuren besser vermeiden. Eine Schablone die Ihnen als Anschlag dient, kann dabei sehr hilfreich sein.
Fazit zum Eintauchen und Einbohren mit Fräsern
Mit Fräsern in Holz einbohren sollte immer schrittweise erfolgen, um Beschädigungen am Fräser sowie Hitzeentwicklungen am Werkstück und daraus resultierende Brandspuren bestmöglich zu vermeiden. Wir empfehlen deshalb ausschließlich einen hochwertigen Fräser zu wählen, der eine zusätzlich eingearbeitete Hartmetall-Bohrschneide besitzt und dadurch auch für Hartholz und verleimte Platten (wie Sperrholz) und Kunststoff belegte Platten (wie Küchenarbeitsplatten) geeignet ist.
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